(EA) Zum ersten Mal nahm dieses Jahr die Realschule Mainburg an einem außergewöhnlichen Erasmus+ Projekt teil. Dieses Vorhaben, welches mit sehr viel Arbeit in den einzelnen Klassen vorbereitet wurde, gipfelte im Oktober in einer Reise nach Spanien. Dort trafen neun unserer Schüler auf neun norwegische Schüler, die zusammen eine spanische Schule besuchten.
So sah unsere Reise aus:
Am Montagmorgen fuhren wir mit dem Bus zum Flughafen München und starteten so die erste Flugreise der Staatlichen Realschule Mainburg. Wir flogen nach Barcelona, wo wir zuerst die norwegische Gruppe kennenlernen durften. Zusammen mit den Norwegern fuhren wir dann mit dem Bus nach Navas. Nachdem wir unsere Koffer in den Zimmern eines katalanischen Internats abgestellt hatten, ging es weiter zur Schule. Dort wurden wir sehr herzlich auf Deutsch, Englisch, Norwegisch und Spanisch empfangen. Anschließend zogen wir in Kleingruppen, bestehend aus einem Lehrer, spanischen, norwegischen und deutschen Kindern, los und erkundeten in einer Schnitzeljagd die Stadt.
Am nächsten Tag wurden wir von der kompletten Schule, den Eltern der kooperierenden spanischen Kinder und sogar vom Bürgermeister empfangen. Dieser hielt eine Rede, um uns herzlich willkommen zu heißen. Zudem durften wir typisch katalanische Tänze und Gesänge bewundern, die die jüngeren Schüler der spanischen Schule vorbereitet hatten. Anschließend bastelten wir gemeinsam Papiersamen, welche wir am letzten Tag als Geschenk mit nach Hause nehmen durften. Danach erklärte uns ein Fotograph in einem Workshop, wie man tolle Bilder macht - eine Fähigkeit, die wir im Laufe der Woche noch gut gebrauchen konnten. Nach dem vielen Sitzen kam nun eine katalanische Tanzgruppe vorbei, die uns den „Sardana Tanz“ beibrachte. Die norwegische Gruppe ging danach ins Hallenbad, während wir an unserem großen Auftritt für den letzten Abend feilten. Todmüde fielen wir am Abend in unsere Betten.
Am Mittwoch lernten wir einen Mann kennen, der vor über 30 Jahren einen furchtbaren Lastwagenunfall überlebte und seitdem im Rollstuhl sitzt. Er erzählte uns seine Geschichte und schilderte von seinem Leben mit Behinderung in Spanien. Da Menschen mit Behinderung in Spanien nicht arbeiten dürfen, suchte er sich ein Hobby und berichtete stolz, dass er das Ziel habe, bei den nächsten Paralympischen Spielen in der Disziplin Boccia teilzunehmen. Nach dieser interessanten Begegnung zogen wir los und suchten nach guten sowie schlechten architektonischen Begebenheiten in Navas für Rollstuhlfahrer. Wir schossen Fotos, verlinkten die Bilder auf einem Stadtplan und schickten diese Karte dem Bürgermeister. Am Nachmittag beschäftigten wir uns mit der „Wall of Democracy“ und überlegten uns, wie wir die demokratischen Werte der EU weiter unterstützen und leben können. Zudem vertieften wir die demokratischen Grundsätze in einer weiteren Schatzsuche. Am Abend durften die deutschen und norwegischen Schüler mit zu den katalanischen Familien und erlebten dort eine spannende, wunderbare Zeit! Freudestrahlend kehrten die Kinder in der Nacht zur Unterkunft zurück.
Am Donnerstag wanderten wir zu einem Fluss, wo wir uns in verschiedenen Stationen mit der Schönheit der Natur beschäftigten. Zurück an der Schule durften die Schüler durch einen „Horror-Tunnel“, denn in der Schule wurde Halloween gefeiert. Am Nachmittag entdeckten wir Riesen in einem Museum. Manche Kinder durften sogar einen „Riesenkopf“ aufsetzen. Danach wurden Abschlussvideos gedreht, um über die gemeinsame Zeit zu evaluieren. Am Abend wurde noch einmal richtig mit den katalanischen Familien, den norwegischen, katalanischen und deutschen Schülern gefeiert. Jede der drei Gruppen führte eine landestypische Show auf und präsentierte sich stolz den anwesenden Zuschauern.
Am letzten Tag ging es für die drei Gruppen dann gemeinsam nach Barcelona. Dort wurde zuerst die Stadt erkundet und anschließend die berühmte Basilika Sagrada Familia, ein atemberaubender Bau, bewundert. Danach traten wir mit vielen neuen Eindrücken die Heimreise an. Zurück in München wurden wir von den deutschen Familien mit Plakaten und Leckereien schon sehnlichst erwartet.
Fazit: Es war eine wunderschöne, aber auch anstrengende Zeit, in der wir viel lernen und erleben durften. Vielen Dank an alle, die diese Fahrt so besonders und wunderbar gemacht haben!
UND: Das Erasmus+ Projekt geht im Februar mit einer Reise nach Norwegen weiter und im Mai dürfen wir die beiden Gruppen bei uns in Mainburg begrüßen. Wir freuen uns schon sehr auf diesen Besuch!