Endlich! Am 03. Juni um 22:00 Uhr war es endlich so weit. Wir standen auf dem Parkplatz vom Stanglmeier in Mainburg und konnten unser Gepäck in den Bus einladen. Nach etwa 10 Minuten hieß es auch schon vom Busfahrer:

„Kofferraum schließen! Ab in den Bus und Plätze einnehmen!“ 12 Stunden Fahrt standen uns bevor, ehe wir die französische Partnerstadt von Mainburg, also Liancourt, erreichen sollten.

Nach etwa vier Stops und ein paar Stunden später stiegen wir vom Bus mitten in Paris aus. Eine traumhaft schöne Stadt! Und es ging auch gleich Richtung Eiffelturm. Bei strahlendem Sonnenschein erkundeten wir sofort die Gegend um den Turm, indem wir die Seine überquerten und über den Platz Trocadéro bis hinauf zum berühmten Kreisverkehr am Arc de Triomphe liefen. Wieder zurück am Champs de Mars vor dem Eiffelturm, warteten bereits Familien aus Liancourt mit einem leckeren Lunchpaket auf uns.

Am frühen Nachmittag stand dann eine einstündige Stadtführung in einem der Bateaux-Mouches auf dem Plan. Damit konnten wir Paris auch vom Wasser aus genießen und kennenlernen. Die Baustelle der berühmten Kathedrale Notre-Dame de Paris blieb dabei nicht unentdeckt. Nach der kleinen Bootstour hieß es dann Abschied nehmen von Paris und auf nach Liancourt. Bei strömendem Regen begrüßten uns unsere Gastfamilien sehr herzlich und verstauten unser Gepäck in deren Autos. Es ging sogleich zu einem Umtrunk mit leckeren Häppchen ins Haus der Vereine, zu dem alle Gastfamilien und deren Gäste aus Mainburg eingeladen waren. Nach dem Abendessen stieg die Spannung, denn nun begaben wir uns auf den Weg zum Haus unserer Gastfamilie. Ein gemütliches Haus der Familie Delval, deren Kinder in unserem Alter sind. Dort angekommen, übergaben wir unsere Gastgeschenke und fielen müde ins Bett.

Der Sonntag startete mit einem Frühstück in den Gastfamilien. Um 08:00 Uhr machten wir uns aber schon wieder auf zum Bus, denn uns stand ein Besuch in einem Dampflokomotiven-Museum bevor. Na ja, dieser Ausflug klang zunächst nicht besonders interessant für uns, aber als wir vor Ort waren und viel über die alten Lokomotiven und Waggons erfuhren, wurde es immer interessanter. Am Ende durften wir sogar in dem alten Zug auf einer extra eingerichteten Strecke mitfahren und das war wirklich ein einmaliges Erlebnis.

Nach dem Besuch ging es auch schon weiter in ein kleines, aber feines Restaurant zu einem typisch französischen Mittagessen mit Vorspeise, Hauptgericht und Nachspeise. Am Ende waren alle ordentlich gestärkt für unseren Besuch in einem wunderschönen Garten. Dort konnte man viele verschiedene Pflanzen betrachten und sich auf eine Bank am Teich setzen, um das schöne Wetter zu genießen. Leider ging es bald wieder zurück nach Liancourt. Die Stunden schienen zu fliegen. Uns blieb jedoch noch etwas Zeit, um uns schick zu machen und an unserem letzten Abend in Frankreich in einem Restaurant im Herzen von Liancourt abermals französisch zu dinieren. Mmh, c’est bon.

Am Montagmorgen mussten schon wieder die Koffer gepackt und zum Bus gebracht werden, bevor wir noch eine Führung durch unsere Partnerstadt bekamen. Die Tour führte uns am Ende in den Garten des Rathauses, wo die Bürgermeister beider Städte gemeinsam zwei Bäume als Zeichen der 25-jährigen Freundschaft zwischen Mainburg und Liancourt pflanzten. Es wurden Geschenke ausgetauscht und kleine Snacks verteilt. Dann hieß es aber auch schon Abschied nehmen, denn wir mussten zurück nach Deutschland. Um 23:00 Uhr standen wir schließlich wieder dort, wo wir am Freitag losgefahren waren. Voller neuer Eindrücke stiegen wir müde von der Reise ins Auto Richtung Zuhause.

Wir haben das kurze Wochenende in Frankreich sehr genossen und konnten unser Französisch aufbessern. Aber vor allem lernten wir sehr viele neue Freunde kennen und freuen uns schon auf das Hopfenfest, an dem uns unsere französischen Freunde aus Liancourt besuchen. 😊

À bientôt,

Mia und Petra