Spätestens seit der deutsch-französischen Woche vom 24. bis 28. Januar 2022 haben auch Nicht-Franzosen erleben dürfen, was das Fach Französisch an der RSM alles zu bieten hat.

Auf diese Woche hatten sich die Französisch-Lerner aller Jahrgangsstufen sowie ihre beiden Lehrerinnen Frau Stalder und Frau Thaler schon länger gefreut. Deshalb konnten sie am Dienstag, 25. Januar, den 5. und 6. Jahrgangsstufen sowie geladenen Gästen ihr Können präsentieren. Nach einer Begrüßung durch Herrn Bayerl folgten zunächst Grußworte von Monsieur Marandet, dem Bildungsattaché des Institut Français München, der extra mit einem Animationsteam für die 6. Jahrgangsstufe zu diesen Feierlichkeiten angereist war. Aber gleich darauf durfte die siebte Klasse einen Rap auf Französisch über Mainburg zum Besten geben, den sie in mühsamer Arbeit einstudiert und aufgenommen hatten. Danach führten Achtklässler französische Gäste, gespielt ebenfalls von Achtklässlern, durch unsere Stadt und stellten ein paar Stationen wie das Gasthaus Seidlbräu, die Buchhandlung Books & More, die Sportplätze Mainburgs sowie unsere Schulen vor. Einen kurzen Einblick in den Anfangsunterricht der zweiten Fremdsprache stellten abermals die Siebtklässler auf der Bühne vor und ernteten dafür großen Applaus. Anschließend durften die Zuschauer die Gegend kennenlernen, aus der die französischen Gäste, nun gespielt von Schülern der 9. Klasse, kamen. Dass es sich dabei um die Region Hauts-de-France handelte, war kein Zufall, sondern von den Neuntklässlern sehr bewusst ausgewählt und unter die Lupe genommen worden, ist doch die französische Partnerstadt von Mainburg in dieser Region zu finden. Das 25-jährige Jubiläum der Städtepartnerschaft Mainburg – Liancourt hob auch Herr Lefeber, der Vorsitzende dieses Partnerschaftsvereins auf deutscher Seite, in seinen anschließenden Grußworten hervor. Mit einem Blick über den Tellerrand und der Frage nachgehend: „Was bringt mir nun Französisch?“ brachten sich die Zehntklässler des Französischzweigs ins Spiel. Von ihnen erfuhren die Zuschauer nicht nur die positiven Seiten dieser Sprache, sondern wurden durchaus auch auf Hürden beim Sprachenlernen oder beim Austausch hingewiesen. Aber unterm Strich waren alle am Ende der Meinung, dass das Beherrschen dieser Fremdsprache nicht nur ein großer persönlicher Gewinn ist. Französisch ist auch die Grundlage für die deutsch-französische Freundschaft, eine ganz besondere Beziehung, die zu viele Jahrhunderte lang unter Kriegen gelitten hat und nach einer Phase der Aussöhnung nun endlich so stabil ist wie noch nie zuvor. Mit Worten voll des Lobes für alle, die am Gelingen dieser Veranstaltung beteiligt waren und mit der Hoffnung auf eine sich bald einstellende Schulpartnerschaft, beendeten Frau Stalder und Frau Thaler die Feierlichkeiten. Aber halt, war da nicht noch was? Doch natürlich! Der Flashmob der Franzosen, der zum Schluss noch bewirkte, dass sich viele Zuschauer von ihren Plätzen erhoben und den Bewegungen der Hauptakteure folgten.

Das gleiche Programm, begleitet von Grußworten durch Herrn Herrler, boten die Schülerinnen und Schüler des Französischzweigs am nächsten Tag auch noch allen anderen Jahrgangsstufen. Damit zeigten sie all ihren Mitschülern, die sich gegen diese Wahlpflichtfächergruppe entschieden hatten, wie abwechslungsreich und lebendig dieses Fach und überhaupt die deutsch-französische Freundschaft sein kann.

Nach all der mühevollen Arbeit im Vorfeld sowie vor, auf und hinter der Bühne hatten es sich alle Französischschüler mehr als verdient am Donnerstag als Abschluss der Woche noch einen französischen Film anzusehen – und nun auch endlich selbst entspannt von eigenen Erlebnissen im französischen Sprachraum zu träumen.

Wollen wir auch nicht vergessen, dass neben dem “großen” Programm auf der Bühne nicht nur die Animationen des Institut Français stattfanden, die den Sechsten Klassen die Lust auf die zweite Fremdsprache wecken sollten, sondern auch zahlreiche Kollegen ihren Fachunterricht mit Themen bereicherten, die unser Nachbarland betrafen und so die deutsch-französischen Beziehungen aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchteten. Herzlichen Dank für diese wertvollen Einblicke!