(lel) Im Januar erlebten die Schülerinnen und Schüler der 9. Klassen den Geschichtsunterricht einmal ganz anders, als das „Museum im Koffer“ an die Schule kam: Anhand von originalen Fundstücken aus dem Ersten Weltkrieg, die sie – anders als in einer Ausstellung – vorsichtig und mit Handschuhen ausgestattet auch anfassen durften, erforschten sie den Alltag der Soldaten zu dieser Zeit.
Die Aufgabe der Neuntklässler war es zunächst, die Gegenstände in Kleingruppen zu untersuchen und sich deren Bedeutung zu erschließen. Dabei erhielten sie Unterstützung von Katharina Lidl aus dem Herzogkasten in Abensberg und ihrer Geschichtslehrerin. Anschließend präsentierten sie ihre Vermutungen den Mitschülern und entdeckten immer wieder Beachtliches: Sachquellen und Souvenirs, die von der damaligen Kriegsbegeisterung und der Annahme, der Krieg dauere maximal ein Jahr, zeugen oder Munitionsteile, die während der Wartezeiten in den Grabenkämpfen zu Nutzartikel umfunktioniert wurden (sogenannte Trench-Art). Wie furchtbar und grausam die Realität in den Schützengräben oft aussah, bezeugten Briefe, Bilder oder Sachquellen wie ein durchschossener Helm. „Wir fanden es sehr spannend, Geschichte einmal so zu erleben und vor allem die Gegenstände auch einmal anfassen zu können. So bleibt uns das Ganze viel mehr in Erinnerung und man kann sich nun auch besser vorstellen, was der Krieg für die Menschen damals bedeutet hat“, so die Meinung einer Neuntklässlerin. Und auch bei den restlichen Schülern stieß das Projekt auf große Zustimmung. Na dann hat dieser Geschichtsunterricht seinen Sinn und Zweck ja völlig erfüllt. ?