(lel, ll) „Schau nicht hin“ – sagte man Mainburger Bürgern, als diese vor 76 Jahren Zeugen wurden, wie abgemagerte und in Lumpen gekleidete KZ-Häftlinge durch Mainburg Richtung KZ Dachau getrieben wurden.
Als „Todesmärsche“ werden diese Räumungen der Konzentrationslager aufgrund der immer näher rückenden Alliierten später bezeichnet. Einer davon durchkreuzte auch die idyllische Holledau und Orte wie Biburg, Siegenburg, Train oder Mainburg. Was hier genau in unserer Heimat passierte, damit beschäftigten sich einige Schülerinnen und Schüler der Klasse 9b im Rahmen der jährlichen Projektarbeit im Fach Deutsch unter Leitung von Frau Lucie Lauber und ihrer Fachbetreuerin in Geschichte Frau Lena Lehmann.
Viele Schulen im Umkreis sagten die Projektpräsentation ab, in der Annahme, dass die dafür benötigte Zusammenarbeit unter den Schülern digital nur schwer umzusetzen sei. Die Mainburger Schüler gingen es trotzdem hoch motiviert an und bewiesen, dass trotz Fernunterricht zu Hause auch eine grandiose Teamarbeit möglich ist.
In Kooperation mit der Realschule Abensberg unter Frau Maria Rauscher nahmen diese auch an einem Schülerlandeswettbewerb zum Thema „1945 - Kriegsende in Bayern“ teil und gestalteten zusammen ein digitales Magazin bestehend aus Quellenrecherchen, Interviews mit Experten und letzten Zeitzeugen, kreativen Bildern, Gedichten und einer digitalen Karte zum Thema Todesmarsch durch die Holledau.
Das Ergebnis steht bislang noch aus. Nichtsdestotrotz finden wir, dass es eine hervorragende Arbeit geworden ist, bei der es sich auf jeden Fall lohnt, einen Blick hineinzuwerfen.